Um was geht es bei der Biodiversitätsinitiative
Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie wichtig die Vielfalt der Natur (Biodiversität) für uns ist. Sie hält uns gesund und ist die Grundlage der Nahrungsmittelproduktion. Sie erhält die Fruchtbarkeit der Böden, schützt uns vor Naturkatastrophen und hilft, uns an den Klimawandel anzupassen. Doch die Natur kann diese Leistungen immer weniger erbringen, weil viele funktionierende Ökosysteme schleichend zerstört werden und die Biodiversität überall zurückgeht. Viele wissenschaftliche Studien belegen, dass dies ganz ausgeprägt auch für die Schweiz gilt: Ein Drittel aller Tier-und Pflanzenarten in der Schweiz ist gefährdet oder bereits ausgestorben; die Hälfte der natürlichen Lebensräume sind bedroht; wertvolle Landschaften und Ortsbilder werden laufend zerstört, obwohl sie für unser Wohlbefinden und den Tourismus wichtig sind.
Die Schweiz unternimmt zu wenig für den Erhalt unserer Natur und Landschaft und damit für unsere Lebensgrundlagen. So darf es nicht weitergehen!
Die Biodiversitätsinitiative will dieser Entwicklung entgegenwirken und unsere Lebensgrundlagen sichern. Viele gute Beispiele aus der Schweiz zeigen, dass sich Schützen und Nutzen der Natur nicht gegenseitig ausschliessen.
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Ziele der Biodiversitätsinitiative
- Die Biodiversitätsinitiative will den Schutz unserer Lebensgrundlagen besser in der Verfassung verankern.
- Sie verlangt die nötigen Flächen und finanziellen Mittel für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, nennt dazu aber keine fixen Zahlen. Nach Annahme der Initiative werden der Bund und die Kantone die erforderlichen Flächen ermitteln.
- Sie verankert die Pflichten von Bund und Kantonen. Sie sollen zum Beispiel dafür sorgen, dass die bestehenden Schutzgebiete besser unterhalten werden.
- Sie schafft die Grundlagen, damit Natur, vielfältige Landschaften und schöne Ortsbilder endlich auch ausserhalb von Schutzgebieten geschont und erhalten werden können.
Die Biodiversität ist das Kapital der Natur und erbringt wichtige Leistungen. Ohne sie wären die Bereitstellung von frischem Trinkwasser, gesunden Böden und der Schutz vor Naturgefahren unbezahlbar. Gemäss Schätzungen des Bundesrats würde ein Nichthandeln in der Schweiz ab 2050 Kosten von jährlich 14 bis 16 Milliarden Franken verursachen. Demgegenüber stehen die vom Bundesrat errechneten zusätzlichen Kosten für den Schutz der Biodiversität von 375 bis 443 Millionen Franken pro Jahr (0,1 Prozent der Staatsausgaben).
Der Naturschutz Richterswil-Samstagern engagiert sich für den Schutz der Natur in unserer Gemeinde und in der Region Zimmerberg. Aus unserer Zusammenarbeit mit Akteuren und Behörden kennen wir Chancen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Naturschutzmassnahmen. Wir unterstützen die Biodiversitätsinitiative mit Überzeugung, weil wir einen besseren gesetzlichen Rahmen brauchen, um unsere Lebensgrundlage auch für nachfolgende Generationen zu sichern.
